Skullcandy Grind Fuel

Skullcandy Grind Fuel

Als die ersten AirPods von Apple erschienen, machte sich eine ganze Schar anderer Hersteller daran, das Konzept zu kopieren – mal erfolgreich, mal weniger erfolgreich. Heute sind die kleinen TWS-Kopfhörer weit verbreitet. Auch etwas kleinere Hersteller versuchen sich an den Earbuds. Einer davon ist Skullcandy. Hier steht nach den Push Active jetzt ein zweites Modell zur Verfügung, das sich unter anderem per Sprache steuern lässt.

Was für eine Erfolgsgeschichte: True Wireless Stereo- oder auch TWS-Kopfhörer sind heute aus dem Straßenbild nicht mehr wegzudenken. Earbuds sind praktisch, wiegen kaum etwas und haben teilweise auch eine angenehme Akkulaufzeit. Die Auswahl ist mittlerweile so groß geworden, dass ein Überblick fast unmöglich scheint. Mit besonderen Features müssen sich TWS-Kopfhörer von der Konkurrenz unterscheiden. Das versucht Skullcandy nun, denn die In-Ear-Kopfhörer Grind Fuel bieten ein paar spezielle Funktionen an, die bei anderen Produzenten nicht immer mit dabei sind. Vom Preis her muss dennoch nicht tiefer in die Tasche gegriffen werden. Auch die eigene Plattform Skull iQ ist interessant.

Skullcandy Grind Fuel
Skullcandy Grind Fuel

Individueller Sound durch kurzen Hörtest

Schon bevor die neuen Kopfhörer von Skullcandy überhaupt zum ersten Mal Musik oder Podcasts abspielen, überraschen sie mit einer nützlichen Funktion. Über „Personal Sound“ wird zunächst mal ein kurzer Hörtest durchgeführt. Der lohnt sich auch dann, wenn man eigentlich gar keine Schwierigkeiten mit dem Hören hat.

Die Software der Earbuds erstellt so ein individuelles Soundprofil, das auf den eigenen Hörfähigkeiten und -vorlieben basiert. Werden zum Beispiel hohe Töne nur etwas schwächer bemerkt – vielleicht auch nur in einem Ohr – dann passt sich der interne Equalizer automatisch an. Was sich vielleicht nach einer unnötigen Spielerei anhört, kann in der Praxis einen echten Unterschied machen. Musik hört sich dann wieder so an, wie sie sich auch anhören soll. Eine individuelle Einstellung muss nicht mehr vorgenommen werden. Der Nachteil: Wenn „Personal Sound“ mal abgeschaltet wird, kann der Unterschied teils deutlich spürbar werden.

Grind Fuel bietet bis zu 40 Stunden Musik

Eines der wichtigsten Kriterien bei drahtlosen Kopfhörern, die allesamt per Akku betrieben werden, betrifft natürlich die Laufzeit. Hier unterscheiden sich die günstigen von den teuren Modellen am stärksten, neben der Audioqualität und dem Tragekomfort.

Dem Hersteller Skullcandy zufolge erlauben die Grind Fuel eine Laufzeit von etwa neun Stunden, bevor sie wieder in das mitgelieferte Case gesteckt werden müssen. Über das Case werden die Earbuds wieder mit Strom versorgt. Zusammengerechnet ergibt sich eine Laufzeit von maximal 40 Stunden von In-Ear-Kopfhörern und Case, was im Alltag mehr als ausreichend sein sollte. Erst danach kommt das Case an die Steckdose. Dazu steht ein USB-C-Anschluss bereit. Schon nach nur zehn Minuten Ladezeit sind wieder zwei Stunden Musikhören möglich.

Dass es sich bei den Grind Fuel um ein höherwertiges Produkt handelt, macht die Alternative zum Laden per Kabel deutlich. Bei Bedarf lässt sich das Case – mitsamt der beiden eingesteckten Earbuds – auch kabellos aufladen. Dazu muss eine entsprechende Quelle bereitstehen, welche diese Form der Stromübertragung auch unterstützt. Manche höherpreisigen Smartphones können Strom über Reverse Wireless Charging an ein aufgelegtes Produkt abgeben. Alternativ kann auch eine Ladematte oder ähnliches für die drahtlose Stromübertragung herangezogen werden. Ganz so schnell wie über per Kabel läuft der Ladevorgang aber nicht ab.

Skullcandy Grind Fuel Ladecase
Skullcandy Grind Fuel Ladecase mit USB-C

„Hey, Skullcandy“: Steuerung per Sprache

Auch bei den Möglichkeiten zur Steuerung geben sich die TWS-Kopfhörer flexibel. Die Bedienung kann bei Bedarf per Sprachbefehl erfolgen. Dazu muss diese über den Zuruf „Hey, Skullcandy“ aktiviert werden. Anschließend lässt sich die Wiedergabe unterbrechen oder zum nächsten Song gewechselt werden. Auch das begleitende Smartphone lässt sich per Sprache bedienen. Um einen Anruf anzunehmen oder abzulehnen, reicht es bereits aus, den passenden Befehl an die Kopfhörer zu schicken. Zusätzlich können Apps wie Spotify auf Zuruf gestartet werden („Hey, Skullcandy: Spotify“).

Bedienung per Sprache ist bei Earbuds alles andere als eine Weltneuheit, doch der Hersteller ist bei den Grind Fuel noch einen Schritt weiter gegangen. Über die Plattform Skull-iQ kann nicht nur der eigene, sondern auch ein fremder Assistent gesteuert werden. Bei Android-Handys zum Beispiel lässt sich der Google Assistent einfach über die Kopfhörer aufrufen und nutzen.

Die Verbindung zum Handy, Notebook oder zu anderem Geräten läuft wie gewohnt über Bluetooth. Mit Bluetooth 5.2 ist eine moderne Version mit dabei. Der Hersteller arbeitet zudem weiter an der eigenen App und bringt neue Versionen heraus. Apps stehen für Android und iOS zur Verfügung.

Skullcandy Grind Fuel Manual
Cheat Sheet mit allen Sprachbefehlen

Resistent gegen Wasser, aber nicht wasserdicht

Da Kopfhörer eben nicht nur einfach zu Hause genutzt werden, sondern vor allem unterwegs eine große Rolle spielen, sollte vor dem Kauf immer auch auf die IP-Zertifizierung geachtet werden. Mit IP55 sind die Grind Fuel gegen Staub und Wasser resistent. Etwas Regen oder Schweiß beim Sport macht den Kopfhörern also nichts aus. Wirklich wasserdicht sind sie aber nicht konzipiert, was in dieser Preisklasse aber den Normalfall darstellt.

Falls einer der kleinen und leichten Earbuds mal verloren gehen sollte, hat der Hersteller eine einfache Lösung parat. Eine Tracking-Funktion ist nämlich mit von der Partie, sie kann über die App von Tile aufgerufen werden. So machen sich die Earbuds per Sound bemerkbar und lassen sich besser aufspüren, falls sie mal wieder irgendwo zwischen Couchritze und Rucksack-Tasche verloren gegangen sind.

Skullcandy Grind Fuel Zubehör
Kurzes Ladekabel und Ear-Tips sind natürlich dabei

Skullcandy Grind Fuel ohne ANC

An einer wichtigen Stelle muss bei den TWS-Kopfhörern dann doch ein Abstrich gemacht werden. Sie verfügen nicht über eine automatische Geräuschunterdrückung (ANC), was für manche sicher ein K.O-Kriterium ist. Mit leichten Hintergrundgeräuschen muss also gerechnet werden, falls es in der Umgebung etwas lauter wird. Ohne Active Noise Cancelling, das sonst über außenstehende Mikrofone realisiert wird, verlängert sich allerdings auch die Akkulaufzeit. ANC kann sie bei manchen Kopfhörern um fast die Hälfte reduzieren. Vor diesem Problem stehen die Grind Fuel also nicht, um es positiv zu formulieren. Dafür sind die Earbuds aber auch nicht gemacht – wer nach Kopfhörern mit Geräuschunterdrückung sucht, wird sie bei höherpreisigen Modellen finden.

Und der Sound?

Vorweg sei gesagt, den audiophilen Hörer wird der Grind Fuel nicht aus den Socken hauen, aber für den Preis bieten die TWS-Kopfhörer einen echt sauberen Sound. Die 12-mm-Treiber spielen im Frequenzbereich von 20Hz-20.000KHz und einen Schalldruckpegel von 98-103dB. Das sollte für die meisten laut genug sein. Egal ob rockige Stücke von Slash oder etwas ruhigere Tracks von Eddie Vedder, alles wird schön aufgelöst und und differenziert dargestellt. Der Grind Fuel kommt sehr gut mit allen Musikrichtungen zurecht und hat weder Probleme mit Metal oder Punk, noch mit Multi-Instrumentaler Musik wie Jazz.

Wirklich beeindruckend ist jedoch, wie gut der Grind Fuel mit dem Bass umgeht. Viele Earbuds dieser Preisklasse haben Mühe, qualitativ hochwertigen Bass erzeugen. Die Skullcandy-Earbuds bieten insgesamt aber eine ziemlich beeindruckende Basswiedergabe und lassen die Tieftöne nicht nur hören sondern auch fühlen.

Wer auch mal fühlen möchte, die Grind Fuel kosten gerade mal 99€ und sind im gut sortierten Fachhandel  erhältlich.

Skullcandy Grind FuelSkullcandy Grind Fuel
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