Kennt ihr das? Die Kolleginnen und Kollegen sitzen am Mac, öffnen 5 Excel-Tabellen gleichzeitig, sortieren dabei Mails und aktivieren auch noch 14 Tabs in Safari. Die meistgestellte Frage lautet dann: Warum ist mein Mac so langsam?
Als Admin nimmt man sich des Problems natürlich an und guckt, ob man nicht etwas aus dem Startmenu nimmt oder die unzähligen Schriften deaktiviert. In manchen Fällen muss allerdings hartes Gerät dran. Wie im Falle eines MacBook Pros von 2011.
Seit Wochen werde ich angefleht, „irgendwas“ zu tun. Gesagt, getan: Eine SSD-Festplatte kann wahre Wunder bewirken und für leuchtende Augen bei den Kollegen sorgen. Für die Samsung SSD habe ich mich in erster Linie entschieden, da sie einen eigenen Controller verbaut hat, der mit allen Macbooks klarkommt. Zudem sind die Samsung SSDs mit die schnellsten, die derzeit erhältlich sind.
Bevor die SSD aber eingebaut wird, gibt es einige Dinge zu beachten. So sollte Mac OS X schon vorher auf der neuen Platte installiert werden. Am einfachsten gelingt das, wenn man einen Adapter wie zum Beispiel den Icy Box SATA Adapter oder ähnliches benutzt. Ich hatte zum Glück noch ein altes Seagate GoFlex FreeAgent-Dock über. Alternativ kann man statt der Neuinstallation auch ein 1:1 Backup über CarbonCopyCloner ausführen. Allerdings nehmen die Kollegen von Bombich 34 Euro für das Tool. Wer öfter mit solchen Aktionen zu tun hat, wird das verschmerzen können.
Der anschließende Austausch der Festplatte gestaltet sich als relativ simpel. 10 Schrauben müssen am Unterboden des Macbooks gelöst werden, zwei weitere im Inneren zur Fixierung der HDD und vier kleine Bolzen an der Festplatte selber. Hat man das nötige Werkzeug dafür da, dauert dieser Eingriff keine 10 Minuten.
Ist das Macbook wieder zusammengeschraubt und gestartet, sollte auf jeden Fall noch ein Trim-Enabler installiert werden, da bei Nicht-Apple Festplatten der Befehl dafür nicht aktiviert ist. Durch den Trim-Befehl werden ungenutzte oder ungültige Datenblöcke auf der SSD zum für die spätere Wiederbeschreibung markiert. Macht den Mac noch ein wenig schneller. Auch hierfür gibt es eine kostenlose App – Chameleon. Installieren, aktivieren, fertig. Die Überwachung der Blöcke läuft völlig unbemerkt und im Hintergrund ab.
Alle die noch eine herkömmliche Festplatte im Macbook, Mac Mini oder iMac im Einsatz haben und mit der Leistung nicht mehr zufrieden sind, sollten sich wirklich mal Gedanken machen, sich eine SSD anzuschaffen. Die Preise sind mittlerweile sehr erschwinglich, der Einbau ist mehr als einfach und der Wow-Effekt nach der Operation garantiert. Wie neu!