Einen richtigen Schlüsselbund haben wir seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr in der Hand gehabt. Verantwortlich dafür sind Key-Organizer, die Schweizer Taschenmesser unter den analogen Türöffnern. Bisher tat unser KeySmart seinen Dienst ganz ordentlich, nach mehr als 2 Jahren machen sich dort aber auch schon minimale Abnutzungserscheinungen breit.
Gut dass es Alternativen gibt. Die Jungs von WUNDR aus dem Saarland haben mit dem Wunderkey einen solchen Schlüssel-Organizer auf den Markt gebracht. Wir haben uns die Deluxe-Variante aus Carbon genauer angesehen.
Dieser Wunderkey besteht aus Carbon der höchsten Güteklasse und wird in Handarbeit gefertigt. Dabei setzt WUNDR auf die produktive Hilfe der Saarpfalz-Werkstatt, einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Soziale Verantwortung wird hier ernst genommen.
Das Carbon selbst wird in einer Manufaktur gefertigt, die sonst ausschließlich nur Teile für die Formel 1 baut. Das Material wird handlaminiert und für eine angenehmere Haptik an den Kanten rundgeschliffen. So entsteht ein fast perfekter Rohling für den Key-Organizer. Der Vorteil des Carbons ist sicherlich die Robustheit und das geringe Gewicht. Ohne Schlüssel wiegt der Wunderkey fast nichts!
Simple Montage
Das Prinzip des Organizers ist simpel. Die Schlüssel werden zwischen den beiden Carbon-Plättchen rechts und links auf kleine Stifte aus chirurgischem Edelstahl gesetzt, anschließend verschraubt. Zum Tür-Öffnen werden die Schlüssel dann einfach herausgeklappt. Wie bei einem Taschenmesser eben. Dabei sollte man sich aber schon vorher seine Gedanken zur optimalen Anordnung der Schlüssel machen. Der eine Türöffner wird sicher häufiger gebraucht, der andere eher weniger – so sollte man seine Zusammenstellung vielleicht auch einige Male überarbeiten, bis man zufrieden ist. Der Zusammenbau des Wunderkeys ist aber relativ leicht, erfordert auch kein Werkzeug, die Schrauben lassen sich mit einer (beigelegten) 1 Cent Münze ganz leicht lösen.
Für angehende Hausmeister und Torwächter, die oft mehr als 6 Schlüssel dabei haben müssen, gibt es natürlich auch Extensions. Das sind dann einfach zusätzliche Stifte, die zwischen die Carbonplatten geschraubt werden und den Wunderkey breiter und aufnahmefähiger machen. Bei unserer ersten Anordnung war der Wunderkey ohne weitere Extensions zu schmal für alle Schüssel. Ein zusätzlicher Erweiterungsstift hat wiederum zu deutlich mehr Luft zwischen den einzelnen Elementen gesorgt, so dass wir gezwungen waren unsere Zusammenstellung zu ändern. Dies wäre auch unser einziger Kritikpunkt. Es wäre schön, wenn es diese Extensions in kleineren oder unterschiedlichen Größen geben würde.
Außer den Erweiterungsstiften gibt es nützliches Zubehör, was den Organizer zu einem universellen Gadget für die Hosentasche macht. So kann der Wunderkey mit einem USB-Stick (Für Menschen abseits der Cloud), einem Flaschenöffner oder einem Einkaufswagen-Chip bestückt werden. Und selbst einen Keyfinder haben die Jungs aus Blieskastel im Angebot. Sollte der Schlüssel mal verloren gehen, kann der Finder den Schlüssel einfach in den Briefkasten werfen. Die Post schickt dann den Wunderkey direkt an die Zentrale von WUNDR weiter. Anhand der eingravierten Nummer kann der Besitzer dann schnell ermittelt werden.
Und die Praxis?
Neueinsteiger benötigen sicher etwas Eingewöhnungszeit mit dem Wunderkey, da der gerade benötigte Schlüssel erst mal gefunden und ausgeklappt werden muss. Nichts für Leute die auf der Flucht oder ungeduldig sind. Da wir uns aber schon zu den “Profis” zählen, die nichts anderes mehr in die Hosentasche tun, kamen wir sofort mit dem Wunderkey zurecht. Wichtig wäre sicher auch zu erwähnen, dass man die Schrauben nicht zu fest anzieht, da die Schlüssel sonst sehr fest sitzen und sich nur mühsam ausklappen lassen. Wenn man aber erstmal ein paar Türen damit geöffnet hat, hat man den Dreh schnell raus.
Die Carbon-Version für 2 bis 8 Schlüssel kostet 79,95 € und ist direkt im shop von WUNDR erhältlich, ein Starter-Set mit der etwas preiswerteren Alu-Ausführung gibt es in rot und schwarz auch bei Amazon .