Ich kann mich noch gut an meinen ersten 17 Zoll TFT-Monitor erinnern; noch nie hatte ich mich über soviel Platz auf dem Desktop gefreut wie damals. Aber Zeiten ändern sich – Auflösungen genauso.
Für die meisten Arbeiten zuhause reicht das 15 Zoll Display meines aktuellen Macbooks locker aus, wenn es aber um Bildbearbeitung, Layout oder Webdesign geht, nutze ich gerne einen etwas größeren Monitor. Seit kurzem steht nun ein Display auf meinem Desktop, das mich regelrecht vom Hocker gehauen hat. Nach langer und intensiver Recherche habe ich mich gegen einen 4K-Monitor und für einen 21:9 Ultrawide Monitor entschieden. Willkommen zuhause, kleines 34-Zoll-Monster!
Mit dem LG 34UM95 habe ich uns nun einen echten Kracher auf den Schreibtisch gestellt. Dabei sieht der Monitor eigentlich sehr puristisch und modern aus. Im silberweißen Gehäuse wird das Display von einem sehr schmalen, chromfarbenen Rahmen gehalten, der Standfuß aus Plexiglas fällt kaum auf, so dass man den Eindruck hat, der Monitor ist aus Apples Designschmiede entsprungen.
Beim Einschalten des Macbooks werden die Ausmaße des 34-Zoll Monitors dann aber schlagartig unübersehbar! 3440 x 1440 Pixel sind schon ne Wucht.
Angesteuert wird der Bildschirm übrigens über den Thunderbolt-Port, davon hat der 34UM95 gleich zwei. Hat bei der Auswahl des Monitors eine nicht unerhebliche Rolle gespielt. Auch bei der weiteren Konnektivität, ist der Monitor ein echter Allrounder: ein mal Displayport, zwei HDMI 1.4a-Eingänge, ein 3-fach USB-Hub sowie eine Klinke für den Sound. Bei guter Hardware-Planung und Verkabelung können wir uns sogar unser Belkin Thunderbolt-Dock einsparen. Das Thunderbolt-Kabel solltet ihr aber behalten – oder gleich mit bestellen – wird nämlich nicht mitgeliefert. Stattdessen liegen dem Paket neben dem externen Netzteil, ein HDMI- und ein Displayport-Kabel bei.
Die Einstellungen über das OSD gehen fix von der Hand und sind mittels Joystick-Bedienung schnell erreichbar. Der Ultrawide Monitor bietet dort viele Möglichkeiten: Helligkeit, Farbdarstellung, Kontrast, Schärfe, Reaktionszeit etc. Dort lässt sich sogar die gerade bei dunkler Arbeitsumgebung etwas störende Power LED deaktivieren.
Ich bin von der Bildqualität wirklich begeistert – das IPS-Display bietet ein gestochen scharfes Bild. Einen Glow-Effekt bei sehr dunkler Umgebung konnte ich bisher nicht ausmachen. Der RGB-Farbraum wird zu 99% abgedeckt, das reicht für meine semiprofessionelle Bildbearbeitung vollkommen aus; die angegebene Reaktionszeit von 5ms kann ich vernachlässigen, da ich nicht zu den Gamern gehöre, sollte aber für die gängigen Spiele locker genügen.
Sowohl als Arbeitstier als auch für den Heimkino-Gebrauch spielt der Ultrawide Monitor 34UM95 seine Stärken voll aus. Der Effekt, gerade bei komplexen Programmen wie beispielsweise GarageBand, iMovie oder FinalCut alles auf einem 34 Zoll Monitor überblicken zu können und ohne Unterbrechung die volle Bildschirmbreite nutzen zu können, ist einfach überragend. Wer erst einmal an einem superbreiten Widescreen Monitor gearbeitet hat, möchte auf den Platz mit Sicherheit nicht mehr verzichten.
Eine interessante Übersicht mit weiteren Ultrawide Monitoren im 21:9 32:9 Format gibt es übrigens auf dieser Website.
Was ist das für eine Hintergrundbeleuchtung? Ist die beim LG-Monitor dabei?
Die ist von Lightpack.tv und nachträglich installiert worden. Gibt auch einen Testbericht dazu: https://stuffblog.de/lightpack-tv-ambilight-am-mac/