Pluto Trigger - Universeller Fernauslöser 2 © stuffblog

Pluto Trigger – Universeller Fernauslöser

Klatschen, blinken, bewegen, blitzen…

Moderne Systemkameras und DSLRs lassen sich heute ja problemlos per App bedienen. Von der Blende über den Aufnahmemodus bis hin zu Belichtungsprogrammen lässt sich alles mit einfachen Mitteln konfigurieren und ändern, selbst wenn die Kamera etwas weiter weg steht oder beispielsweise auf einem Stativ fix ausgerichtet ist und nicht bewegt werden darf. Auch das Auslösen geschieht so berührungslos.

Was die Kamera oder dazugehörige App aber nicht kann, ist im richtigen Moment auf den Knopf zu drücken. Wieviele Aufnahmen habt ihr gebraucht, bis ein vernünftiges Gewitter-Foto im Kasten war? Oder habt ihr schon mal versucht, einen platzenden Ballon zu fotografieren? Wenn eure Antwort darauf ja lautet, dann wisst ihr wovon wir sprechen.

Hier kommen jetzt universelle Fernauslöser ins Spiel: Einer davon hört auf den Namen Pluto Trigger . Dabei handelt es sich um ein mit zahlreichen Sensoren bestücktes Gadget, das in Kombination mit der iOS- oder Android App unheimlich mächtig ist.

Zur Grundausstattung des Pluto Trigger-Sets gehört der Funkauslöser, ein Lasergerät, ein USB-Ladegerät für den asiatischen Raum sowie Micro-USB & Blitz-Kabel und Blitzschuhhalterung. Auch ein kleiner Transportbeutel liegt dem Karton bei. Je nach Kameramodell muss man sich noch das passende Anschlusskabel ordern. Bei Amazon sind diese Kits aber auch schon als Komplett-Set erhältlich. Insgesamt werden dafür etwas mehr als 100 Euro fällig.

Sofern man nicht nach Fernost reist, kann das USB-Ladegerät getrost weggefeuert werden, zum Aufladen des Triggers genügt jedes herkömmliche Smartphone-Ladegerät. Sollte mittlerweile ja jeder zuhause haben sowas.

Für den Betrieb des Pluto Triggers muss also die App geladen und über Bluetooth an iPhone oder iPad gekoppelt werden, das geschieht direkt in der App. Anfangs haben wir uns gewundert, warum das Gerät nicht in den iOS-Systemeinstellungen gefunden wird. Der beiliegende Quick Guide hat aber Abhilfe geschaffen. Anschließend kann man sich durch alle Funktionen innerhalb der App klicken. Diese bildet auch den Dreh- und Angelpunkt für alle Aufnahmemodi. Insgesamt stehen davon 20 verschiedene zur Auswahl. Auf der Seite des Herstellers sind 24 angegeben, die 4 Berechnungshilfen haben wir aber mal weggerechnet.

Ist der Trigger selbst in den Blitzschuh geschoben und ausgerichtet, kann man sich durch die einzelnen Aufnahmemodi kämpfen und herausfinden, wann welcher Sensor zum Einsatz kommt. Leider sind sowohl App als auch das integrierte PDF-Handbuch komplett in englischer Sprache gehalten. Nach einiger Zeit und mehreren Versuchen erklären sich aber viele Einstellungen von selbst.

Komfortable Bedienung per App

Die App ist aufgeteilt in vier Bereiche, dort sind die jeweiligen Aufnahmemodi oder Tools untergebracht. Im ersten Bereich “Intervalometer” beschränken sich die Funktionen auf unterschiedliche Belichtungszeiten und Intervall-Aufnahmen, wie Timelapse, HDR oder Startrails. Dort können zu jedem Modus bestimmte Einstellungen vorgenommen werden, wie z.B. die Anzahl der Aufnahmen und Intervalle bei Timelapse-Fotografien oder die Blendenschritte bei HDR-Aufnahmen.

Der zweite Bereich “Pluto Sensors” vereint alle Modi die in Kombination mit den Sensoren auslösen. Dort findet man die interessanten Funktionen. Bei Sound beispielsweise wird ausgelöst, wenn ein bestimmter Geräuschpegel erreicht wird. Auslösen bei Knall oder Klatschen etwa. Den Pegel kann man per Schieberegler beliebig einstellen und ihn dazu auch noch mit einer Auslöseverzögerung versehen. Dieser Modus eignet sich z.B. bei unserer Ballon-Aufnahme. Im Modus Lightning wiederum richtet man seine Kamera auf den dunklen Unwetterhimmel und lehnt sich entspannt zurück. Sobald der Blitz einschlägt, reagiert der Auslösesensor.

Mit dem auf den Trigger ausgerichteten Laser und dem dazugehörigen Modus lässt sich eine Lichtschranke aufbauen, die – wenn unterbrochen – zur Auslösung führt. Eignet sich hervorragend für Tieraufnahmen.

Die weiteren Sensorabhängigen Funktionen lauten Light, Infrared und Droplet. Das mit dem einschlagenden Tropfen war schon immer eine Herausforderung, mit der letztgenannten Funktion sollte das kein Problem mehr darstellen. Wir werden es sicher ausprobieren… Auch externe Sensoren können mit angeschlossen und miteinander kombiniert werden und erweitern so den Funktionsumfang. Hier werden von Pluto selbst Temperatur-Sensoren, Bewegungsmelder und ähnliches genannt. Dafür eignen sich die Menüpunkte Aux und Fusion.

Im dritten Bereich “Smart Sensors” finden sich die Modi wieder, die auf die Sensoren im Smartphone zurückgreifen. Diese können die Cam auslösen lassen, wenn das iPhone geschüttelt wird, wenn eine bestimmte Entfernung zum Pluto Trigger erreicht ist oder wenn jemand ins Smartphone-Mikro spricht. Auch hier lassen sich einzelne Werte genau bestimmen.

Unter dem vierten Bereich “Tools” sind Tiefenschärferechenr, Sonnenstand-Anzeiger und ND-Filter-Rechner untergebracht, also nützliche Werkzeuge, auf die der Fotograf schnell zurückgreifen kann. Auch die 500er-Regel für Astrofotografen fehlt hier nicht.

Irre Funktionsvielfalt

Die Funktionsvielfalt ist also riesig, auch wenn manche Modi bei uns vermutlich niemals zum Einsatz kommen werden. Für manche Aufnahmen ist der universelle Auslöser aber ein unheimlich gutes Hilfsmittel.

Der Trigger reagiert wahnsinnig schnell und zuverlässig. Der Akku hält gute 20 Stunden, wird der neue Bluetooth 4.0 Standard vom Smartphone oder Tablet unterstützt, so können es bis zu 40 Stunden werden. So kann auch mal eine längere Tour damit eingeplant werden. Die LEDs auf der Oberseite zeigen die Akkukapazität durch unterschiedliche Farben an. Ist die LED grün, ist der Akku nahezu voll, bei gelb sind es 60%, weiß zeigt 40% und bei rot sollte man langsam aber sicher wieder ans Netz.

Einige Funktionen übersteigen jedoch die Fähigkeiten der Kamera. Hat man beispielsweise im Timelapse-Modus 20 Aufnahmen á 3 Sekunden eingestellt, die Kamera schafft aber lediglich 10, so funktioniert der Modus nicht wie gewünscht. Hier muss man sich schon etwas mit der Technik seiner Kamera auskennen und die App entsprechend einstellen. Auch ähneln sich einige Modi doch sehr, trotzdem kann man immer wieder neue Dinge ausprobieren und echt viele Dinge damit anstellen.

Der Pluto Trigger ist zu allen gängigen Kamera-Modellen von Canon, Nikon, Olympus, Panasonic, Sony und Fujifilm kompatibel. Selbst Exoten wie Leica, Hasselblad oder die Lytro Illum werden teilweise unterstützt. Mit einem Gewicht von nur 35g wiegt die kleine Wunderkiste auch nicht sonderlich viel, so dass sie immer im Fotorucksack ihren Platz findet.

Bisher konnten wir mangels Motiven erst den Infrarot-Auslöser an unseren Katzen testen, sobald aber ein paar Luftballons auf der nächsten Party für uns übrig bleiben oder mal wieder ein Gewitter ansteht, holen wir das nach und schießen ein paar aussagekräftige Beispielbilder. Versprochen!

Die Sets gibt es bei Amazon oder direkt beim Hersteller

Die Aufnahmemodi im Überblick

Intervals
Fernauslöser
Zeitrafferaufnahme
HDR
Startrails
Video-Aufnahmen
Timer

Pluto-Sensors
Laser
Sound
Licht
Gewitter/Blitz
Infrarot
Wassertropfen
Externe Sensoren
Fusion/Kombination mehrerer Sensoren

Smart Sensors
Sound
Vibration
Bewegung
Entfernung
Spracheingabe
Gesichtserkennung

‎Pluto Trigger
‎Pluto Trigger
Entwickler: Baicheng Innovations
Preis: Kostenlos
[embedyt] https://www.youtube.com/watch?v=LpR-8cbZiFQ[/embedyt]

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