Sigma 56mm DC DN

Sigma 56mm F1,4 DC DN Contemporary

Seit 10 Jahren fotografiere ich nun mit diversen Olympus-Systemkameras und bin sowohl von der Kompaktheit als auch der Qualität des gesamten Systems vollends überzeugt. So stark, dass ich mir kürzlich erst ein neues Objektiv gegönnt habe. Etwas überraschend hat mich letzte Woche die Nachricht erreicht, dass Olympus seine Kamerasparte verkaufen möchte. Zu stark seien die Verluste des “Imaging Department”. Manche sagen, das ist das Ende vom Micro Four Thirds Format, andere wiederum sehen eine Chance, dass das kompakte System unter neuer Führung zu alter Stärke findet und unabhängig von Olympus weitere Innovationen auf den Markt gelangen. Ich weiß noch nicht so recht, was ich davon halten soll und wie das ausgehen wird. Aber wer weiß dass schon?

Alternative zu Olympus Objektiven

Das Sigma DN 56mm F1.4 C  ist das sechste Objektiv von Sigmas DN-Reihe für Micro Four Thirds Kameras, wie eben von Olympus oder Panasonic Lumix. Die erste Serie waren die ART-Festbrennweiten (19mm, 30mm und 60mm Objektive mit einer maximalen Öffnung von F2.8), gefolgt von den etwas größeren, helleren Contemporary-Objektiven (16mm, 30mm und 56mm mit einer Blende von F1.4). Da ich mit dem Olympus M. Zuiko 12-40 PRO Objektiv bereits einen großen Bereich abdecken kann und ich auf der Suche nach einer kompakten Linse für Objektfotografie und Nahaufnahmen war, fiel die Wahl gleich auf das DN 56mm. Mit 56mm decke ich einen guten mittleren Tele-Bereich ab.

Mit einer Länge von knapp 60 mm und einem Durchmesser von 66 mm ist das Sigma 56mm DC schön kompakt. Da das Gewicht auch nur bei 280 g liegt, wirkt es an der OM-D weder zu klein noch überdimensioniert. Ideal für Tagesausflüge ohne gleich die ganze Fototasche mitschleppen zu müssen.

Eine signifikante Verbesserung, die die Contemporary-Serie mit sich bringt, ist die verbesserte Abdichtung gegen Staub und Spritzwasser. Gerade im sonnenverwöhnten Hamburg gibt mir das die Gewissheit, nicht gleich in Panik verfallen zu müssen, sobald der eine oder andere Tropfen fällt.

Made in Japan

Der Objektivtubus hat keine Schalter und wird in erster Linie von einem großen, schön gearbeiteten manuellen Fokussierring dominiert. Wie viele andere Objektive, die für spiegellose Kameras entwickelt wurden, handelt es sich hierbei um ein “Focus-by-Wire”-System, bei dem die Scharfstellung vom Fokussierring durch den Fokusmotor geleitet wird. Es ist so eigentlich der Fokusmotor, der die Elemente bewegt, so dass der manuelle Fokus eher eine Emulation als eine direkte Bewegung der Elemente ist.

Das 56mm DC hat eine Naheinstellgrenze von 50 cm. Für ein Makro-Objektiv ist das vielleicht nicht ganz optimal, es reicht aber dennoch um kleinste Objekte nah und ordentlich scharf abzubilden.

Der Autofokus des 56mm DC ist sehr schnell und so gut wie geräuschlos, besonders wenn man die Glasmenge berücksichtigt, die der Fokussiermotor in einem F1.4-Objektiv bewegen muss. Selbst sich schnell bewegende Motive – wie beispielsweise Möwen – hatte ich auf Anhieb scharf im Kasten. Die hohe Genauigkeit des Autofokus und die geräuschlose Scharfstellung eignen sich demnach auch für Events, wo der Fotograf schön im Hintergrund bleiben soll, wie z.B. Hochzeiten oder Events. Die Lichtstärke tut ihr übriges, dass selbst in dunkleren Räumen perfekte Fotos geschossen werden können.

Sigma 56mm F1,4 DC DN Bildqualität

Eins vorweg: ich hatte schon einige Objektive an meinen Kameras, aber was das Sigma 56mm an Schärfe aus den Bildern holt, ist absolut genial. Selbst bei Offenblende ist die Bildmitte knackscharf. Durch Abblenden auf F2 wird das Gesamtbild noch mal getoppt, selbst an den Rändern sind Details unheimlich scharf!

Das Bokeh ist bei offener Blende nicht ganz so weich, wie beispielsweise bei einem beliebigen Olympus M. Zuiko PRO mit einer Blende von 1.2, aber dennoch wirkt die Trennung von Motiv und Hintergrund sehr harmonisch.

Die Farbwiedergabe ist sehr natürlich, die Bilder wirken kontrastreich aber nicht zu “hart”. Auch Chromatische Aberrationen sind so gut wie nicht vorhanden.

Wenn man bedenkt, dass die Pro-Objektive von Olympus nicht unter 1000 € anfangen, so sind die 3 Contemporary-Linsen von Sigma eine absolute Kaufempfehlung. Mit knapp 400 € kosten die Sigmas nur einen Bruchteil dessen und man bekommt hervorragende und vor allem lichtstarke Objektive für jeden Einsatzbereich. Die Streulichtblende ist übrigens im Lieferumfang enthalten, was man nicht von allen Herstellern behaupten kann. Get it here! 

Beispielbilder

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