Ewoks im Glas

DIY – Ewoks im Glas

Do it yourself – Endor im Kleinformat. Neidvolle Blicke garantiert.

Der Star Wars VII-Hype dürfte nun mit Sicherheit abgeflaut sein oder gibt es hier noch jemanden, der das Erwachen der Macht noch nicht gesehen hat? Wir haben ihn uns jetzt mehrere Male reingezogen und freuen uns schon auf Dezember 2017. Bis dahin ist es allerdings noch ganz schön lange hin. Da gerade auch noch das Schmuddel-Wetter keine Anstalten macht auch nur eine kleine Pause einzulegen, kann man sich guten Gewissens in den eigenen vier Wände verkriechen und sich hinter diverse Projekte zu klemmen, die man immer schon mal verwirklichen wollte. In meinem Fall ist es das Ewok-Keksglas. Ich hatte vor langer Zeit bei Pinterest diese Ewoks im Glas gesehen und war sofort hin und weg. Falls sie jemand nicht kennt, das sind diese kleinen, unscheinbaren und friedliebenden Waldbewohner aus dem 6. Teil, die beim entscheidenden Kampf der Rebellen gegen die Allianz ordentlich mitmischen.

Und da ich nun auch nicht mit zwei linken Händen aufgewachsen bin, habe ich mich entschlossen, ein solches Terrarium in gutbürgerlicher DIY-Manier selbst zu gestalten und ein Stückchen des Planeten Endor aus der Filmkulisse ins Keksglas zu setzen.

Folgende Utensilien habe ich dafür benötigt:

Step-by-Step

1 Als erstes wird der Boden etwa 2-3 cm hoch mit Aquariensand gefüllt. Zwischendurch kann auch mal der eine oder andere Stein am Rand des Keksglases hineingelegt werden oder mit etwas andersfarbigem Sand abgesetzt werden, sieht von außen auch etwas schöner aus, wenn der Grund aus verschiedenen Materialien besteht.

2 Aus der Bastelpappe schneide ich mir nun eine mehr oder weniger runde Platte aus. Diese dient später als Grundfläche für die Baumstämme und Stellfläche für die Ewoks. Die Platte sollte etwa 1-2 cm kleiner sein, als die Öffnung der Keksdose, sonst passt sie später mit Gips ausmodelliert nicht mehr durch.

3 Für die Baumstämme schneide ich zwei weitere Streifen aus der Pappe aus. Den einen etwa von der Größe einer Postkarte, den anderen etwas kleiner. Auch hier sollte vorher die Höhe der Keksdose vom Sand bis zum Deckel abgemessen werden. Schließlich möchte ich das Glas später auch vollständig schließen. Beide Pappquadrate rolle ich nun zu einer Röhre und tackere oder klebe sie zusammen. An einem Ende schneide ich noch ein paar Zacken rein und quetsche die Röhre noch ein wenig nach innen oder steche noch ein kleines Loch ein. Soll ja auch nicht einfach nur platt und rund aussehen so’n Baum. Beide Röhren werden dann an die Bodenplatte geklebt. Dazu habe ich mir am anderen Ende der Pappröllchen einfach noch ein paar Einschnitte gemacht und mir aus der Pappe Klebelaschen geknickt. Vor dem Ankleben sollte man aber auch die Position der Baumstämme überprüfen. Da ich gleich zwei Ewoks ins Glas stellen möchte, brauche ich auf der Grundfläche vorne etwas mehr Platz. Die beiden Baumstämme sollten also etwas weiter im Hintergrund der Grundplatte stehen. Meine sieht etwa so aus:

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Grundfläche aus Pappe
Grundfläche aus Pappe

4 Ist das “nackte” Modell fertig, kommt der Gips drüber. Ich habe mir anfangs etwas weniger angerührt, da das Zeug doch wahnsinnig schnell hart wird und sich nicht mehr so gut verarbeiten lässt. Im dickflüssigen Zustand habe ich mein Pappmodell einfach vollgeklatscht. Rechts und links auf der Grundfläche dann noch ein flacher Stein mit eingearbeitet und schon sieht das ganze nicht mehr ganz so flach und eben sondern schön verwinkelt aus. Unter den Steinen oder Am Rand der Baumstämme ziehe ich noch ein paar tiefere Furchen, damit ich dort später das Moos hineinstecken kann.

Gips auftragen
Gips auftragen

Ist die erste Schicht mehr oder weniger trocken, kommt noch eine weitere drüber. Hier gehe ich aber etwas schneller vor, damit ich am Modell noch ein paar Details ausarbeiten kann, wie beispielsweise die Baumfurchen. Ich mache das mit einem Pinselstiel. Natürlich kann man auch Profiwerkzeug zum modellieren nehmen, aber ein kleines Messer oder selbst ein Kugelschreiber reicht dafür vollkommen aus. Zur Not müsste noch ein drittes Mal Gips angerührt werden, falls noch ein paar Stellen nicht ausreichend ausgearbeitet oder die Steine nicht vollständig bedeckt sein sollten. Wenn ich zufrieden bin, lasse ich meine Gipslandschaft über Nacht trocknen.

MerkenMerken5 Farbe! Da Gips gut saugt, kann man natürlich mit günstigen Wasserfarben arbeiten, ich habe mich aber für Acrylfarben entschieden, da er sich durch seine klebrige Konsistenz  auch sehr gut als Bindemittel eignet. Nach jedem Farbauftrag habe ich nämlich noch etwas feinen Sand und das Streugras über die bemalten Flächen gestreut. Bleibt an der Acrylfarbe deutlich besser kleben als an Wasserfarben. Das gibt dem ganzen Modell dann noch mal ein realistischeres Aussehen. Aber lieber sparsam damit umgehen, als zu viel von dem Zeug auf dem Modell zu verteilen. Ich habe nach und nach mit den Fingerspitzen immer eine ganz kleine Menge über der Konstruktion zerrieben. Fast wie beim Kochen.

Wenn man mit Wasserfarben arbeiten möchte, würde ich alles nach dem Trocknen noch mal mit einer Schicht Klarlack einpinseln und die Deko anschließend über den Lack streuen. Sollte den selben Effekt geben, wie bei Acrylfarbe.

Farbe & Streusand
Farbe & Streusand

MerkenMerken6 Finishing. Wenn alles soweit getrocknet ist, schaue ich mir das ganze Modell noch mal an und verteile noch hier und da etwas von dem Dekostreu. Hier ein wenig Sand, da ein bisschen Streugras. Zusätzlich gebe ich mit einem trocknen Pinsel noch ein paar Pigmente in die Furchen ein und verstreiche diese. Gibt dem Ganzen an bestimmten Stellen noch etwas mehr Tiefe.

7 Um das Moos zu platzieren, nutze ich eine längere Pinzette. Büschelweise stopfe ich kleine Ballen in die Gipsfurchen und fixiere sie mit einem Pinsel voller Klarlack. Falls der Lack zu sehr glänzt, Sand einstreuen. Macht die ganze Geschichte etwas matter.

8 Bevor nun das Modell ins Keksglas gelegt wird, lege ich vorher noch etwas Moos rein. Ruhig etwas mehr, wenn das schwere Gipsgebilde draufliegt, quilt einiges davon seitlich raus, sieht dann aus, als wächst es von unten heraus. Ist alles drin, lege ich noch ein paar weitere Kieselsteine rein, streue noch ein wenig kleingehexeltes Reisig und etwas Sand rein und quetsche noch hier und da etwas Moos und zwei oder drei Farnblätter dazwischen. Dann fehlen nur noch die Ewoks und schließlich der geeignete Platz auf dem Sideboard.

Und falls jemand nicht auf Star Wars stehen sollte, mit ein bisschen Fantasie gelingen solche Terrarien auch mit Figuren von Batman, den Simpsons oder den Hero Turtles…

Viel Spaß beim nachmachen!

2 Kommentare
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