Civ 6 am Mac

Civilization VI für Mac

Nur noch eine Runde…

Es gibt Tage, auf die freut man sich so richtig! Ob es der Filmstart von Rouge One oder ein Konzert der eigenen Lieblingsband ist. Zu diesen Tagen gehört aber ebenso die Veröffentlichung des neuen Teils des legendären Strategie-Spiels! Wir wissen gar nicht mehr, wieviele Tage und Nächte wir uns mit den Vorgänger-Teilen um die Ohren gehauen haben, es müssen aber unzählige gewesen sein… Nur wenige Tage nach der Windows-Version ist nun auch die Mac-Version von Civilization VI erschienen und wird uns höchstwahrscheinlich weitere Stunden Tage unserer kostbaren Zeit rauben. Frei nach dem Motto “nur noch eine Runde…”

Das Spielprinzip hat sich auch im sechsten Teil des rundenbasierten Strategiespiels nicht geändert. Alles dreht sich weiterhin um die Errichtung eines Weltimperiums indem man seine Zivilisation von der Steinzeit in die Zukunft führt und einen Sieg in einer der verfügbaren Kategorien erringt. Vielmehr wurde bei Sid Meiers Spiele-Hit an anderen Stellschrauben gedreht.

Wie beim 5. Teil ist das Spielfeld wieder in Sechsecke geteilt. Diese Version hat sich gegenüber den Rechtecken aus Teil 1-4 durchgesetzt, macht das Spiel auch interessanter. Die Weltkarte sieht dabei grafisch deutlich überarbeitet aus. Wurde das unerforschte Gebiet in den Vorgängerversionen noch als schwarze Fläche dargestellt, wird die Landkarte auf einem schön verzierten, antiken Papier aufgedeckt. Natürlich ist die unentdeckte Weltkarte weiterhin unsichtbar, man muss schon die Kontinente selbst “bereisen” um sie sichtbar zu machen. Ebenfalls geändert hat sich die Darstellung der Ressourcen, diese werden mit kleinen Badges markiert. Insgesamt macht die Optik einen viel detaillierteren Eindruck, alles ist irgendwie filigraner gestaltet. Ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, gefällt uns aber ganz gut.

Bewährtes Spielprinzip mit noch mehr Funktionen

Vollkommen geändert hat sich die Stadtplanung. Städte bestehen jetzt aus einzelnen Bezirken und können nicht mehr wahllos und unbegrenzt bebaut werden. Musste man in den Vorgängern nur nach genügend Nahrung, einer strategisch günstigen Lage oder Luxusgütern Ausschau halten, so erfordert es nun noch mehr Überlegungen, was auf welchem Geländefeld gebaut wird. Denn viele Bezirke müssen etwa an einem Fluss oder einer Küste liegen, auch bestimmte Wunder oder Bauwerke verlangen eine Lage beispielsweise an einer Gebirgskette oder einem Waldgebiet. Dafür werfen diese Bezirke oder Wunder – optimal platziert – diverse Boni ab, die der Technologie, der Produktivität oder einfach nur dem Bevölkerungswachstum dienen. Möchte man also beispielsweise eine Bibliothek bauen, muss vorher ein Bezirk für Bildung festgelegt werden, soll eine Kaserne errichtet werden, brauch man vorher das Lager-Distrikt. In Civ 6 muss man sich vorher also genau überlegen, was man mit einer Stadt erreichen will und wie man dazu den zur Verfügung stehenden Platz optimal nutzt. Selbstverständlich lassen sich aber auch weiterhin Geländefelder dazu kaufen und mehrere Bezirke gleichzeitig aufbauen.

Der Forschungsbaum wurde bei Civ 6 in zwei separate Teile aufgeteilt. Der erste Baum deckt die wissenschaftlichen Errungenschaften ab, ähnelt denen der Vorgängerversionen. Dort werden Technologien und Bauwerke erforscht, die- je weiter man dort vorankommt – Einheiten, Gebäude und Distrikte freischalten. Das Rad, Speerkämpfer und die Dampfmaschine usw. werden hier entdeckt.

Im neuen Ausrichtungs-Baum wird die politische und kulturelle Orientierung eurer Nation ausgewählt, die erforscht werden soll. Dieser Teil wurde um sehr viele kleine aber bemerkbare Errungenschaften erweitert. Hier können beispielsweise Außenhandel, Militärausbildung oder Theologie entdeckt werden, was wiederum verschiedene Regierungsformen wie Oligarchie, Sozialismus oder Republik freischaltet.

Auch Religion, Tourismus und Spionage sind bei Civ 6 von Beginn an enthalten und bieten so zusätzliche Wege, einen Gesamtsieg zu erringen.

Bei Spielbeginn stehen 18 verschiedene Zivilisationen zur Auswahl, es werden zukünftig noch weitere freigeschaltet bzw. zum Kauf angeboten. Vier DLC sind von offizieller Seite angekündigt. Jedes der einzelnen Völker verfügt über einzigartige Gebäude oder Bezirke und besondere Kampfeinheiten und jeder der einzelnen Herrscher folgt noch extremer seiner eigenen Agenda nach historischem Vorbild. So ist beispielsweise Königin Victoria von England sehr expansionsfreudig und versucht ihr Reich auf alle Kontinente auszudehnen. Kommt man diesen Ambitionen in die Quere, muss man mit schlechter Stimmung im Verhältnis zu der englischen Zivilisation rechnen. Hier scheint die KI aber noch nicht ganz ausgereift zu sein, ab und zu verhält sich der Computergegner absolut nicht nachvollziehbar und erklärt uns ohne jeglichen Grund den Krieg. War uns zu Anfang des Spiels das Oberhaupt der Zulus noch völlig wohlgesonnen, überraschte er uns 3 Runden später mit einer Kriegserklärung, da wir eine Siedlung in der nähe seiner Grenzen niedergelassen haben. Komplexe Handelsabkommen oder koordinierte gemeinsame Kriegsführung sind nach wie vor so gut wie unmöglich. Hier muss Firaxis auf jeden Fall noch nachbessern.

Civilization VI ist im Vergleich zu den Vorgängerversionen dennoch deutlich komplexer, alles greift irgendwie viel mehr wie ein Zahnrad ins andere ineinander. Wählt man in der Anfangsphase des Spiels auch nur eine kleine Änderung seiner Strategie, macht sich das im Verlauf des Spiels bemerkbar.

Alles in Allem macht Civ 6 aber mindestens genausoviel Laune wie die Teile zuvor. Grafisch ist das Spiel deutlich detaillierter und filigraner gestaltet. Manche Menüpunkte oder Informationen sind zwar erst nach längerem Suchen erkennbar, da am Bildschirmrand versteckt, trübt den Gesamteindruck aber keinesfalls. Auf einem Ultrawide-Monitor guckt man schon deutlich öfter nach rechts und links, da kommt einem alles etwas weit weg vor, aber auch daran gewöhnt man sich nach einiger Zeit. Als Alteingesessener Civi-Player ist man nach wie vor sofort gefesselt und ertappt sich selbst immer wieder, wenn man “nur noch eine Runde” spielen möchte…

Das Spiel kostet im App Store 59,99 Euro und ist als Download rund 4,73 GB groß.

Die technischen Mindestvoraussetzungen für Civ 6 für den Mac:

  • OS X 10.11 El Capitan oder macOS 10.12 Sierra
  • Intel Core i5 mit 2,3 GHz oder besser
  • 6 GB RAM
  • 15 GB HDD
  • ATI Radeon HD 6790, NVIDIA GeForce 650M oder Intel Iris Pro mit 1 GB VRam

Civ 6 im App Store

‎Civilization® VI
‎Civilization® VI
Entwickler: Aspyr Media, Inc.
Preis: 69,99 €+
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